Herren II steigt in die Landesliga auf

In eigener Halle ging es am vergangenen Samstag im Relegationsspiel zwischen den beiden Mannschaften des TSV Stotzheim und der 2. Herrenmannschaft des VC Menden – Much um den Erhalt bzw. den erneuten Aufstieg in die Volleyball Landesliga.

Vor rund 100 Zuschauern, inclusive einer großen Fangemeinde aus Stotzheim, kam es dann ab 16.00 h zu einem 5 Sätze andauernden Volleyballkrimi, welcher der Brisanz und der Bedeutung dieses Spieles alle Ehre machte.

Obwohl die Hausherren berufs – und verletzungsbedingt an diesem Tag direkt auf vier Spieler verzichten mussten, – so konnte Mendens Trainer Klaus Schneider aufgrund des vielköpfigen und ausgeglichenen Kaders dennoch 9 hochmotivierte Spieler aufbieten, die dem Landesligisten aus Stotzheim an diesem Tage Paroli bieten sollten.

Doch schon beim Einschlagen am Netz versuchte man seitens der Gäste, sich durch wuchtige und harte Schmetterbälle Respekt in der Halle des Gegners zu verschaffen.

Anscheinend zeigte dies bei dem ein oder anderen Spieler aus Menden Wirkung, denn man ging recht nervös und teilweise zu überhastet ans Werk, verspielte leichtfertig den ein oder anderen “ Dankeball “ oder lies es beim Spiel ohne Ball an der notwendigen Aufmerksamkeit fehlen. Letztendlich ging der erste Satz hochverdient mit 20 : 25 Punkten an die Gäste aus Stotzheim.

Mit einer kleinen Umstellung auf der Diagonal – und Außenanposition auf Seiten der Hausherren ging es dann in den 2. Satz. Bis der Gegner aus Stotzheim dies aber richtig realisiert hatte, war Menden schon mit 8 Punkten auf 12 : 4 davongezogen und gewann den Satz mehr als deutlich mit 25 : 14 aufgrund des nun verbesserten Blockspieles und einer zu diesem Zeitpunkt sehr sicheren Annahme.

Umso unverständlicher die plötzlich wieder zunehmende Fehlerquote der Hausherren im dritten Satz. Als hätte es den vorangegangenen 2. Satz nicht gegeben, zogen die Gäste aus Stotzheim Punkt für Punkt davon und die Herren aus Menden mussten laufend einem Rückstand hinterherlaufen. Erst eine schnelle Auszeit und ein zusätzlicher Spielerwechsel stabilisierten in dieser Phase wieder das Spiel der Hausherren. Leider nur für kurze Zeit, denn Stotzheim erhöhte nochmals durch variantenreiches Spiel am Netz den Druck auf den Gastgeber. Zwar war die Endphase dieses Satzes hart umkämpft, doch die Gäste waren zu diesem Zeitpunkt einfach einen Tick cleverer als das Team aus Menden und so ging der 3. Satz erneut mit 20 : 25 an den Relegationsteilnehmer aus der Landesliga.

Erneut wurden die Seiten gewechselt. Endlich gelang es, die Gäste durch risikofreudigere und plaziertere Angaben aus dem Konzept zu bringen, sodass die Fehlerquote des Gegners in der Annahme deutlich erhöht werden konnte.

Bis zur Mitte des 4. Satzes konnte jedoch niemand einen entscheidenden Vorteil für sich verbuchen. Hartnäckig wurde um jeden Ball gekämpft, bis am Ende des Satzes durch zwei Blockaktionen der Mendener ein entscheidender Punktevorsprung herausgespielt werden konnte. Eine starke Angriffsaktion der Hausherren beendete diesen Satz unter tosendem Jubel der eigenen Fans mit 25 : 22 und somit stand es 2 : 2 nach Sätzen.

Der 5. Satz musste also die Entscheidung bringen. Von Anfang an gelang es nun den Hausherren, die taktischen Vorgaben des Trainers gegen die Gastmannschaft mit hohem Erfolg umzusetzen . Als hätte man die ersten 4 Sätze mit angezogener Handbremse gespielt, so wurde der Gegner nun regelrecht demontiert. Reihenweise fielen die Angriffe der Stotzheimer jetzt dem heimischen Block zum Opfer und was am Block vorbeikam wurde vor dem Aufprall von der Abwehr vom Boden gekratzt. Zeitweise spielten die Gäste gegen eine Gummiwand was langsam aber stetig den Kampfgeist und Siegeswillen des Gegners schwächte. Unter frenetischen Anfeuerungsrufen der anwesenden Heimfans schlug ein Angriffsball nach dem anderen in der gegnerischen Spielfeldhälfte ein. Beim Spielstand von 8 : 3 wurden ein letztes mal die Seiten gewechselt. Doch noch einmal stemmten sich die Gäste aus Stotzheim mit allen Mitteln gegen die drohende Niederlage, aber der Vorsprung der Mannschaft des VC Menden – Much war schon zu groß. Auch durch eine dumme Verletzung während des Seitenwechsels ließ sich das Team aus Menden nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Es wurde im wahrsten Sinne des Wortes auf die Zähne gebissen und weitergespielt. Ein ins Seitenaus geschlagener Angriffsball des Gegners beendete letztendlich das Spiel mit 15 : 12 zugunsten der Mendener Herrenmanschaft, welche danach minutenlang und lautstark von ihren zahlreichen und begeisterten Anhängern für ihren Aufstieg gefeiert wurden.

den Druck auf den Gastgeber